четверг, 8 декабря 2016 г.



EMS hat Vorrang!

Unter dem Kürzel EMS (Express Mail Service) werden so auch seit 1986 Briefe und Pakete in jeder Phase ihrer Beförderung vorrangig behandelt und mit den raschesten zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel abgefertigt und haben auch bei der Zollbehandlung Priorität.. Gegenwärtig befördert die österreichische Post rund 1,1 Millionen EMS-Sendungen pro Jahr.
Man sieht: Auch im 20. Jahrhundert hielt die Post immer mit den technischen Innovationen am Transportsektor Schritt, um so den Kunden eine immer schnellere Beförderung ihrer Post und immer bessere Services garantieren zu können.



Rohrpost in Wien 1875-1956

Da die Postbeförderung weitgehend abhängig von den zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln ist, erfanden findige Postler eine sogenannte "pneumatische Rohrpostanlage", die 1875 in Wien zur Beförderung von Depeschen und später von Telegrammen in Betrieb genommen wurde. Dazu wurde durch ganz Wien ein Netz von Rohrleitungen zu einzelnen Postämtern in der Entfernung von 1-3 Kilometer errichtet, in dem die Nachrichten in Büchsen viel schneller als über konventionelle Wege übermittelt werden konnten. Waren zu Beginn 10 Postämter miteinander verbunden, so umfasste das Rohrnetz im Jahr 1913 insgesamt 53 Rohrpoststellen auf einer Gesamtlänge von 82,5 Kilometer. Während die Wiener Rohrpost den 1. Weltkrieg noch recht heil überstand, wurde das Leitungsnetz im 2. Weltkrieg stark zerstört. Auch hatten die Fortschritte in der Telekommunikation dem Rohrpostservice der Post nach 1945 so große Konkurrenz gemacht, dass 1956 seine Einstellung beschlossen wurde.



Schwere Konkurrenz für Brieftauben

Doch nicht nur zu Lande, sondern auch auf dem Luftweg wurde die Post schon bald nach der Erfindung der ersten flugtauglichen Maschinen transportiert. Wie so oft standen vor allem militärische Interessen hinter einer schnellen Kommunikation und so wurden mit der ersten Fliegerpost 1915 vor allem Einsatzbefehle und kriegswichtige Nachrichten überbracht. Die erste zivile Flugpost gab es in Österreich im Jahr 1918 zwischen Wien und Lemberg. Zunächst innerhalb Europas, gab es ab1928 auch die Flugpost nach Übersee.



Das "k.k. fahrende Postamt"

Postbeförderung machte im 19. Jahrhundert große Sprünge, vor allem weil sich durch die Eisenbahn die Mobilität für damalige Verhältnisse enorm erhöhte. Der Weg zu einer Partnerschaft zwischen Post und Bahn war jedoch langwierig und mit vielen Verhandlungen verbunden. So dauerte es bis zum 1. August 1850, bis das erste "k.k. fahrende Postamt" auf der Strecke zwischen Wien und Oderberg in Betrieb genommen wurde. 1914 waren es rund 700 Waggons, die im Dienste der Bahnpost zum Einsatz kamen. 1907 beginnt übrigens der Aufbau des Postautodienstes.



Weltweite Vernetzung der Postdienste.

Internationale Postdienste gab es schon seit Beginn des organisierten Postwesens im 15. Jahrhundert. Durch viele kleine Staatengebilde blieb die internationale Postbeförderung auch über die nächsten Jahrhunderte überaus kompliziert.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts konnte sich der Gedanke einer Koordination über die eigenen Landesgrenzen hinweg weitflächig durchsetzen. Auf Anregung des Generalpostmeisters der Vereinigten Staaten von Amerika fand vom 11. Mai bis 8. Juni 1863 in Paris eine internationale Postkonferenz statt, an der 15 Länder - darunter auch Österreich - teilnahmen und in 31 Artikeln die Richtlinien für den Abschluss von bilateralen Postverträgen festlegten.1874 wurde der "Weltpostverein" gegründet. Dadurch bildeten alle Mitgliedsländer ein einheitliches Postgebiet.
Im Jahr 1883 entsteht mit der Postsparkasse ein Partner, der für die Post heute mehr denn je eine große Bedeutung hat. 
Im Übrigen machte auch die Telekommunikation nach Einführung der Telegrafie 1847 gegen Ende des 19. Jahrhunderts rasche Fortschritte. 1881 wurde das erste österreichische Telefonnetz in Betrieb genommen.


Die Postkarte - eine österreichische Erfindung
1869 hatte der Klagenfurter Professor der Nationalökonomie Dr. Emanuel Herrmann einen folgenreichen Einfall, indem er eine völlig neue Sendungsart vorschlug: Einfache "Postkarten", nicht größer als ein Briefkuvert, die "offen durch die Post versendet werden dürfen". Die Idee fand großen Zuspruch und noch 1869 wurden die ersten "Correspondenz-Karten" der Post aufgelegt. Mit durchschlagendem Erfolg: Schon im ersten Monat verkauften sich 1,4 Mio. Stück!
1885 erhielten Privatpersonen die Erlaubnis, solche Karten zu erzeugen. Damit war der weltweite Siegeszug der Ansichtskarte nicht mehr aufzuhalten.



Briefmarken ab 1850

Erst als 1840 in England die ersten Briefmarken erschienen, wurde man in Österreich aufmerksam. Die ersten heimischen Briefmarken erblickten 1850 das Licht der Öffentlichkeit. Österreich war immerhin das 15. Land der Welt, das "aufklebbare Brieftaxstempel" einführte. Der erste Poststempel, der exakte Datums- und Ortsangaben auf den Briefen hinterließ, wurde im Jahr 1867 eingeführt. 
In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts kamen die ersten Vorläufer der Postkarte und kurz darauf der Ansichtskarte in Umlauf.



Innovationen am laufenden Band

Das 18. Jahrhundert ist eine Zeit zahlreicher wichtiger Innovationen für die Postbeförderung. Auch Österreicher haben dazu entscheidend beigetragen. So gebührt dem k.k. Postmeister Johann Georg Khumer aus Friesach das Verdienst, 1787 den ersten "modernen" Poststempel eingeführt zu haben. Die europäische Pioniertat ging allerdings erst achtzig Jahre später in die allgemeinen Postvorschriften ein.
Zu den zahlreichen Postdiensten, die in den Jahren nach 1800 neu eingeführt werden, gehören die ersten Briefkästen, die Postanweisung, die Nachnahmesendungen und - die Briefmarke. Bereits um 1836 hatte der österreichische Rechnungsbeamte Laurenz Koschier ein Konzept zur Einführung von Briefmarken eingereicht - doch wie so oft war er damit seiner Zeit scheinbar voraus



15. Jahrhundert: Reiterpost quer durch Europa

Ende des 15 Jahrhunderts richtet Kaiser Maximilian I. eine erste Reiterpost ein, die Brüssel mit Frankreich, über Innsbruck mit Italien und über Speyer und Augsburg mit Wien verbindet und gestattet dabei auch die Mitnahme privater Post. Die neue, regelmäßige Postverbindung bewährt sich schnell. Während im Reich die fürstliche Familie Thurn und Taxis das Postwesen aufbaut, ist es in Tirol und den österreichischen Vorlanden die gräfliche Familie Thurn-Valsassina und Taxis. In einem Großteil der österreichischen Erbländer erhält die Familie Paar 1624 das Postrecht. Allerdings "nur" bis 1722, als Kaiser Karl VI. die Post zum Staatsmonopol erklärt. Unter Maria Theresia und Josef II. wird der Postreisedienst schließlich durch die Einführung regelmäßig verkehrender Postkutschen in reguläre Bahnen gelenkt.



"Cursus Publicus" im alten Rom

Die Geschichte der österreichischen Postbeförderung geht zurück bis vor rund 2000 Jahren. Schon damals versorgte der römische "Cursus Publicus" regelmäßig Militär und Verwaltung der römischen Provinz Noricum mit Nachrichten aus der "Zentrale" in Rom.
Im Mittelalter gab es keine regelmäßigen und sicheren Postdienste. Wie im Falle so vieler anderer Einrichtungen blieb es dem Zeitalter der Entdeckungen und Erfindungen gegen Ende des 15. Jahrhunderts vorbehalten, ein funktionierendes Postwesen aufzubauen, das zu Recht als Vorläufer der heutigen Post angesehen wird.



Der Postillion im Wandel der Jahrhunderte

Seit jeher bestand für Menschen das Bedürfnis, über den eigenen umittelbaren geographischen Raum hinaus Botschaften mitzuteilen. So gehen die Anfänge der klassischen Briefpost bis ins alte Griechenland zurück: Fußboten, die üblicherweise ausgebildete Läufer waren, besorgten im Geburtsland der Olympischen Spiele ganz zu Beginn den Nachrichtenaustausch.